Der Grana Padano aus Italien
Übersicht aller Italien Käse
Quelle: Wikipedia
Der Grana Padano ist ein langsam reifender, halbfetter Hartkäse aus der Po-Ebene und einigen weiteren, durch italienische Gesetze definierten Gegenden Norditaliens. Die Käsesorte entstand um das Jahr 1000, wahrscheinlich im Jahr 1135, inmitten der südlichen Lombardei, als Mönche der Zisterzienser im Kloster Chiaravalle Milanese überschüssige Milch haltbar machen mussten.
Aus dem 12. Jahrhundert sind Gründungen mehrerer Käsereien bekannt, die einen Hartkäse mit körniger Struktur unter der Bezeichnung „grana“ (von granuloso ‚körnig‘) produzierten. Die Beliebtheit des Grana in der Lombardei steigerte die Produktion, die lange Haltbarkeit ist für den Handel derart von Vorteil gewesen, dass er über Jahrhunderte den Handel der Region maßgebend beeinflusste.
Die Herstellungsmethode des Grana Padano veränderte sich über die Jahrhunderte nur geringfügig und machte ihn zu einer der beliebtesten und am häufigsten nachgeahmten Käsesorten der Welt.
Grana-Padano-DOP-Käse darf nur in den Provinzen bzw. Metropolitanstädten Alessandria, Asti, Biella, Cuneo, Novara, Turin, Verbania, Vercelli, Bergamo, Brescia, Como, Cremona, Lecco, Lodi, Mantua links vom Po, Mailand, Monza, Pavia, Sondrio, Varese, Trento, Padua, Rovigo, Treviso, Venedig, Verona, Vicenza, Bologna rechts vom Reno, Ferrara, Forlì-Cesena, Piacenza, Ravenna und Rimini hergestellt werden. Zusätzlich darf die Milch aus dem Ursprungsgebiet der Gemeinden Altrei, Laurein, Proveis, Unsere Liebe Frau im Walde-St. Felix und Truden der autonomen Provinz Bozen kommen.
Herstellung von Grana Padano Käse
Grana Padano darf nur in zertifizierten Molkereien hergestellt werden. Der Käse wird aus roher Kuhmilch hergestellt, die aus höchstens zwei Tagesmelkungen stammt. Die Milch wird durch natürliches Aufrahmen teilentrahmt. In traditionellen Kupferkesseln, die höchstens die Milchmenge für zwei Laibe aufnimmt, wird Molke aus der Vortagsproduktion als Starterkultur (Milchsäurebakterien) zugegeben. Die Milch wird erhitzt (31–33 °C) und es wird Lab zur Dicklegung hinzugefügt. Der entstandene Käsebruch wird einige Zeit bei 53–56 °C gehalten und dabei gerührt. Dies dauert zwischen 30 und 70 Minuten. Der Käsebruch wird in zylindrische Formen gefüllt und kann sich zwei Tage lang absetzen. Danach wird er für 16–25 Tage in Salzlake getaucht. Die gesalzenen Laibe kommen für einige Stunden zum Abtrocknen in eine Wärmekammer.
Im Reifelager werden die Laibe regelmäßig (etwa alle 15 Tage) gereinigt und umgedreht. Diese Tätigkeit wurde früher manuell durchgeführt, heute erledigen das Bürst – und Wendemaschinen. Dabei werden in den Lagern die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur und der Luftaustausch überwacht und automatisch geregelt.
Das Consorzio Tutela Grana Padano hat drei Reifegrade festgelegt:
- GRANA PADANO DOP – 9 bis 16 Monate gereift
- GRANA PADANO DOP „Oltre 16 Mesi“ – über 16 Monate gereift
- GRANA PADANO DOP RISERVA – „Oltre 20 Mesi“ – über 20 Monate gereift
Qualitätskennzeichen Grana Padano
- Einbrennen des Qualitätskennzeichens in die Rinde des Grana Padano
- Ein Qualitätskennzeichen ist auf allen Verpackungen mit geriebenem oder in Stücken verpacktem Käse aufgedruckt.
Beim Kauf ganzer Laibe ist auf der Oberseite bei der Formung des Käses die Kaseinplakette mit dem Schriftzug „GRANA PADANO“ angebracht. Weiter wird bei der Formung des Käselaibes ein Kleeblatt eingepresst, in dem das Kürzel der Provinz, der Herstellerkäserei und „DOP“ (Denominazione d’Origine Protetta) enthalten ist. Ebenfalls bei der Käselaibformung entsteht das punktierte Rautenmuster über den ganzen Laibrand, in dem sich abwechselnd die Bezeichnungen „PADANO“ und „GRANA“ wiederholen. Der fertige Käse erhält als Gütesiegel das rautenförmige Logo „GRANA PADANO“ in die Rinde eingebrannt.
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