Der Käse Tetilla aus Spanien
Übersicht aller Spanischen Käse
Quelle: Wikipedia
Tetilla ist ein traditioneller galizischer halbfester Kuhmilchkäse mit geschützter Herkunftsbezeichnung (“Denominación de Origen Protegida”, DOP).
Der Name bedeutet „kleine weibliche Brust“ und deutet auf sein birnenförmiges Aussehen hin, das er durch die Herstellung im Tropfverfahren erhält. Der Wortstamm ist germanisch und gleich dem der Worte “Titte” und “Zitze”. In der deutschen Übersetzung wird der Käse dann oft auch “Busenkäse” genannt.
Der sahnige Käse ist fahlgelb und hat einen milden Geschmack. Die Konsistenz ist unter Fingerdruck nachgebend. Er reift zwei bis drei Monate und enthält nur 25 % Fett in der Trockenmasse. Für den Tetilla wird Milch der Rinderrassen Frisona, Pardo Alpina und Rubia Gallega verwendet.
Ein Käselaib hat ein Gewicht von 0,5 bis 1,5 kg bei einem Durchmesser von 90 bis 150 mm und einer Höhe von ebenfalls 90 bis 150 mm. Die Regel für die Maße des Tetilla sagt, dass die Höhe größer als der Radius aber kleiner als der Durchmesser sein soll.
Neben einer Dulce de membrillo genannten Quittenpaste ist er der zweite Bestandteil des beliebten galicischen Desserts “Queixo/Queso con Membrillo”.
Ursprünglich wurde der Tetilla-Käse nur im Grenzgebiet zwischen A Coruña und Pontevedra hergestellt, mittlerweile kann jedoch Käse aus ganz Galizien als Tetilla bezeichnet werden, insofern er den Bestimmungen der Aufsichtsbehörde genügt.
Für Santiago de Compostela gibt eine volkstümliche Überlieferung folgenden Grund für die Entstehung des Tetilla an:
Gegenüber dem Propheten Daniel befindet sich im Glorienportal der Kathedrale von Santiago die Königin Saba. Angeblich gilt sein Lächeln ihrem Dekolleté. Einem Erzbischof soll dieses Dekolleté einst als zu üppig ausgestattet aufgefallen sein, so dass er Steinmetze beauftragte, den Busen abzuflachen. Die empörte Reaktion der Compostelaner Bürger soll die Herstellung des Käses in Busenform gewesen sein.
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